Das Tenorhorn ist ein weit mensuriertes Blechblasinstrument mit drei oder vier Ventilen, wird mit einem Kesselmundstück gespielt und gehört zur Familie der Bügelhörner. Die Grundrohrlänge ist (in B-Stimmung) mit 266 cm etwa doppelt so lang wie die des B-Flügelhorns. Gelegentlich wird das Tenorhorn auch als „Bassflügelhorn“ oder ironisch als „Ferkelbass“ bezeichnet.Das Tenorhorn ist ein weit mensuriertes Blechblasinstrument mit drei oder vier Ventilen, wird mit einem Kesselmundstück gespielt und gehört zur Familie der Bügelhörner. Die Grundrohrlänge ist (in B-Stimmung) mit 266 cm etwa doppelt so lang wie die des B-Flügelhorns. Gelegentlich wird das Tenorhorn auch als „Bassflügelhorn“ oder ironisch als „Ferkelbass“ bezeichnet.
Als Mitglied der Bügelhorn-Familie weist das Tenorhorn eine konische Mensur auf, die jedoch enger ist als die des Baritonhorns (das etwa gleich lang ist), weshalb sich demgegenüber auf dem Tenorhorn höhere Naturtöne leichter erzeugen lassen. Sein Ton wird im Verhältnis zum Bariton in hohen Lagen als klanglich härter und schärfer, jedoch heller und präziser empfunden. In der Regel wird das Tenorhorn im Gegensatz zum Bariton im Violinschlüssel und in „klingend b“ notiert. Der Klang des Baritonhorns dagegen erscheint dem Hörer gerade in tiefen Lagen als voller, voluminöser und wärmer. Noch einen Schritt weiter ging man mit der Konstruktion des Kaiserbaritons; hier ergibt sich ein noch vollerer Klang.
Der Tonumfang des Tenorhorns reicht
bei 3 Ventilen vom E bis zum b’ (klingend) bzw. fis–c3 (in B-Notation)
bei 4 Ventilen vom Kontra-H bis b’.
In beiden Fällen kann das Kontra-B als Pedalton gespielt werden.
Der Einfluss von Metalllegierungen und Oberflächenqualitäten auf die Klangeigenschaften des Instrumentes wird des Öfteren heiß diskutiert, konnte jedoch bis dato nicht eindeutig nachgewiesen werden.
Quelle Text: Wikipedia (bearbeitet/gekürzt)
Das Bariton (Baryton, Baritonhorn) ist ein Blechblasinstrument mit 4 oder 3 Ventilen, sehr ähnlich dem Tenorhorn. Grundstimmung des Baritons ist ebenfalls Kontra-B, es ist jedoch weitmensurierter gebaut.
In Mittel- und Osteuropa wird das Bariton zumeist in der ovalen (böhmischen) Form verwendet, historisch war auch das Bariton in gerader (deutscher) Form verbreitet. In den letzten Jahren hat sich zunehmend auch die gerade Bauform mit dem Schalltrichter nach vorne, das „Bellfront“ (des Öfteren auch als „Oberkrainerbariton“ bezeichnet) etabliert, das aus dem westeuropäischen Raum (Frankreich, Benelux-Staaten, Iberische Halbinsel und vor allem Großbritannien) stammt. Gemeinsam ist allen Baritonhörnern eine Grundrohrlänge von 2,62 m.
Ein Unterschied zum Tenorhorn ergibt sich aus der Mensur des Baritons, die wesentlich weiter, d. h. stärker konisch ist. Der Mensurunterschied zwischen den beiden Hörnern ist in etwa vergleichbar mit demjenigen zwischen Kornett und Flügelhorn, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt.
Aufgrund der weiteren Mensur kann der Grundton des Baritons leichter als Pedalton gespielt werden als auf dem Tenorhorn. Weiterhin klingt das Bariton etwas weicher und in den tiefen Lagen voller als das Tenorhorn. Heutzutage werden Tenorhornstimmen meistens, wegen des weicheren Klanges, mit einem Bariton gespielt. Außerdem führt die weite Mensur dazu, dass die Intonation auf dem Bariton variabler ist als die des Tenorhorns. Daher können vor allem in den tiefen Lagen schlecht stimmende Töne vom Baritonspieler noch leichter mit dem Ansatz korrigiert werden.
Häufig wird der Unterschied zwischen den beiden Instrumenten darauf beschränkt, dass das Bariton mit vier oder fünf Ventilen und das Tenorhorn mit nur drei Ventilen ausgestattet ist. Es gibt jedoch auch Baritone mit drei Ventilen und Tenorhörner mit vier Ventilen.[1] Das vierte Ventil ist dann ein Quartventil, das nicht nur zu einer besseren Stimmung bestimmter Töne (c und F mit 4 statt 1+3, H und E mit 2+4 statt 1+2+3) beiträgt, sondern dem Instrument eine um die Quarte erweiterte Tonskala in der Tiefe verleiht (tiefster Ton außer Pedalton Kontra-B ist Kontra-H).
Die Tenorhornstimme wird im Violinschlüssel notiert, während die Stimmen für das Bariton oft auch im Bassschlüssel geschrieben werden. Stimmen im Violinschlüssel für das Bariton werden oftmals aber ebenfalls verwendet, insbesondere in Südwestdeutschland und in der Schweiz. Dies hat traditionelle Gründe, in der Praxis sind Baritonspieler oft Blechbläser, die auf den hohen Instrumenten Trompete oder Flügelhorn begonnen haben und deshalb die B-Stimmen mit Violinschlüssel gewohnt sind. Gelernte Baritonspieler beginnen heute zunehmend mit klingender Notation (C-Stimme) und Bassschlüssel.
Quelle Text: Wikipedia (bearbeitet/gekürzt)
Das Euphonium (griechisch: wohlklingend) ist ein tiefes Blechblasinstrument, das aufgrund seiner konischen Mensur zur Familie der Bügelhörner gehört wie das Flügelhorn, das Tenorhorn, das Bariton und die Tuba.
Das Euphonium als Tenor- und Baritonstimme entwickelte sich aus der Ophikleide, die wiederum aus dem Serpent hervorging.
Als etwa 1813 die Périnet-Ventile erfunden wurden, wurde neben der Trompete der Tenortrompetenbass erbaut, der sich zum Flügelhorn entwickelte. Zu diesem Instrument baute man eine weitere Form, das Tenorhorn.
1843 wurde das Euphonium erfunden, um einen tieferen und weicheren Klang zu erhalten. Es wurde allerdings damals noch mit dem italienischen corno basso chromatico bezeichnet. Als Erfinder gelten „Capellmeister Sommer“, der aus Weimar stammte, und Adolphe Sax. Das Euphonium erhielt eine weitere Mensur. Das Euphonium nennt man auch Infanteriecello, es ist das „Violoncello“ der Blasmusik.
Die Grundstimmung des Euphoniums ist in B; es klingt eine Oktave tiefer als eine Trompete und eine Oktave höher als eine Tuba in dieser Stimmung. Die Notation erfolgt entweder im Violinschlüssel als B-Stimme, d. h. eine Note tiefer klingend als notiert oder im Bass-Schlüssel untransponiert als C-Stimme. Seltener sieht man auch nach B transponierte Notationen im Bass-Schlüssel, also eine Sekunde tiefer klingend als notiert; diese Notation ist üblich vor allem in Frankreich und den Benelux-Staaten.
Das Euphonium wird mit einem Trichter- oder einem Kesselmundstück gespielt.
Während manche frühen Modelle wegen der unvermeidlichen Intonationsprobleme von Ventilkombinationen mit bis zu sechs Ventilen ausgestattet waren, haben heutige Euphonien stattdessen mitunter ein Kompensationssystem, in jedem Fall aber nur noch drei oder vier Ventile. Die ersten drei werden mit der rechten Hand und je nach Bauart des Instruments entweder von oben oder von vorn gegriffen (top action oder front action). Das vierte Ventil, so vorhanden, ist ein Quartventil. An einfachen Instrumenten befindet es sich neben den ersten drei Ventilen (in-line) und wird mit dem kleinen Finger der rechten Hand gegriffen.
An aufwändigeren Instrumenten ist das vierte Ventil seitlich angebracht und wird mit der linken Hand gespielt. Die Bohrung in der Ventilmaschine beträgt heute bis zu 16,2 mm, im vierten Ventil bis zu 17,2 mm. Der Schalltrichter weist entweder nach oben oder ist schräg nach vorn abgewinkelt („Bellfront“ oder „Frontbell“) und hat einen Durchmesser von bis zu 310 mm.
Der Tonumfang entspricht in etwa dem der Posaune, wobei selbst weit mensurierte Euphonien in der Höhe oft etwas besser ansprechen. Nur kompensierte Euphonien mit Quartventil sind jedoch bereits ab der Pedallage aufwärts voll chromatisch spielbar. Auf nicht kompensierten Instrumenten dagegen intonieren die Töne ab dem großen As abwärts bis zum Kontra-H zunehmend schlechter. Der auf allen vier Ventilen gegriffene Ton liegt hier deutlich näher am C als am Kontra-H.
In der Klangfarbe unterscheiden sich Euphonium und Posaune erheblich: Infolge seiner konischen Mensur ähnelt der weichere Klang des Euphoniums stark dem des Waldhorns, während die Posaune aufgrund ihrer zylindrischen Mensur härter klingt und eher der Trompete oder dem Tenorhorn ähnelt.
Quelle Text: Wikipedia (bearbeitet/gekürzt)