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Die Oboe (veraltet Hoboe; von französisch hautbois „hohes oder lautes Holz“) ist ein Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt. Die Oboe (veraltet Hoboe; von französisch hautbois „hohes oder lautes Holz“) ist ein Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt.
Oboen werden aus Grenadill-, Buchsbaum- oder Ebenholz gebaut, seltener sind Instrumente aus Rosenholz, Palisander, Cocobolo oder anderen exotischen Hartholzarten. Inzwischen gibt es auch recht erfolgreiche Versuche mit Kunststoff bzw. mit Kompositmaterialien (Holzabfälle und Kohlefasern). Auch Oboen aus transparentem Acrylglas werden hergestellt. Die Ebonit- und Acrylglasoboen sind besonders gefragt für den Einsatz unter extremen Klimabedingungen, da dort Holz Gefahr läuft zu reißen.

Das etwa 65 Zentimeter lange Instrument hat eine konische Bohrung und überbläst daher in die Oktave, was mit Hilfe von Oktavklappen geschieht. Es gibt voll- und halbautomatische Oboen. Bei der halbautomatischen ist für die erste und zweite Oktavklappe je ein Hebel zum Öffnen der Klappe vorhanden. Bei der vollautomatischen Oboe existiert für beide Oktavklappen nur ein Hebel, der Wechsel geschieht hier zwischen den Tönen gis'' und a'' automatisch. Die vollautomatische Mechanik ist in Deutschland, Polen und in den Niederlanden besonders verbreitet, die halbautomatische in den USA und Frankreich. Mit halbautomatischen Oboen lassen sich vor allem im oberen Tonbereich von c''' aufwärts mehr alternative Griffe für die einzelnen Töne finden, die mehr verschiedene Klangfarben und ein differenzierteres Spiel ermöglichen.

Die Bauformen

Die französische Oboe

Es gibt sogenannte voll- und halbautomatische Oboen. Bei einer halbautomatischen ist für die erste und zweite Oktavklappe je ein Hebel zum Öffnen der Klappe vorhanden. Bei einer vollautomatischen Oboe existiert für beide Oktavklappen nur ein Hebel, der Wechsel geschieht hier zwischen den Tönen gis'' und a'' automatisch. Die vollautomatische Mechanik ist in Deutschland, Polen und in den Niederlanden besonders verbreitet, die halbautomatische in den USA und Frankreich. Beide Bauweisen haben ihre Vor- und Nachteile. Mit halbautomatischen Oboen lassen sich vor allem im oberen Tonbereich von c''' aufwärts mehr alternative Griffe für die einzelnen Töne finden, die mehr verschiedene Klangfarben und ein differenzierteres Spiel ermöglichen. Auch bei halbautomatischen Oboen lassen sich die beiden Oktavklappen jedoch nicht unabhängig voneinander bedienen, der Hebel für die zweite Oktavklappe verschließt automatisch die erste. Die vollautomatische Oboe ist einfacher zu bedienen, da eine Klappe wegfällt, ist dafür aber reparaturanfälliger und kann bei modernen experimentellen Werken mitunter nicht oder nur erschwert eingesetzt werden. Unabhängig davon ist eine dritte Oktavklappe verbreitet, die sich durch einen weiteren Hebel bedienen lässt.

Je nach Modell existieren verschiedene Trillerklappen, welche eingesetzt werden, wenn in schnellen Tonverbindungen, insbesondere bei Trillern, ein hinreichend schneller Wechsel zwischen den zwei Griffen nicht möglich ist, etwa für die Verbindungen c''-d'', c''-cis'' und as'-b'. Klang und Höhe unterscheiden sich jedoch teils beträchtlich gegenüber den Standardgriffen. Davon unabhängig existieren für viele Töne alternative Griffweisen, die teilweise durch die Mechanik zum Verschluss derselben Klappen führen, andernfalls aber ebenfalls klangliche Unterschiede implizieren.

Die Wiener Oboe

Neben der auf der ganzen Welt verbreiteten Bauform der französischen Oboe existiert auch die Wiener Oboe, die fast ausschließlich in Wien gespielt wird, beispielsweise im Orchester der Wiener Philharmoniker. Sie ist etwas anders mensuriert, hat in der Tiefe einen etwas weicheren, in der oberen Lage engeren und spitzeren, obertonreicheren Klang. Sie reicht in der Tiefe in der Standardform bis zum kleinen h, mit einem besonderen Fußstück ist jedoch auch das kleine b spielbar. Die Wiener Oboe ist dem Barock-Instrument und der klassischen Oboe baulich, klanglich und in der Spieltechnik ähnlicher als die französische Oboe, da diese durch Innovationen französischer Instrumentenbauer wie Henri Brod oder Guillaume Triébert stärker verändert wurde. So verschwanden in französischen Modellen die Holzpflöcke der Klappenlager zugunsten solcher aus Metall und es wurden viele Klappen zur Erweiterung des Tonumfangs und alternativer Griffkombinationen hinzugefügt. Die Wiener Oboe wurde weniger stark verändert, das Oktavieren ist jedoch durch eine Oktavklappe wesentlich erleichtert worden. Die Klangfarbe der Wiener Oboe ändert sich zwischen piano und forte weniger stark. Die Wiener Schule der Oboenausbildung unterscheidet sich auch im Interpretationsstil (weniger Vibrato-Einsatz, deutlichere Phrasierung, kürzere Noten, weniger sanglich).

Die Atemtechnik

Bei der Atemtechnik nimmt die Oboe unter allen Blasinstrumenten eine Sonderstellung ein. Mit keinem anderen Blasinstrument lassen sich mit einem einzigen Atemzug dermaßen lange Soli spielen wie mit der Oboe. Der Grund liegt in der Beschaffenheit des Mundstückes. Um das kleine Doppelrohrblatt zum Schwingen zu bringen, benötigt es großen Druck. Gleichzeitig ist die Distanz der beiden gegeneinander schlagenden Blätter winzig, sie liegen nur etwa einen Millimeter auseinander, deshalb verbraucht man kaum Luft und braucht eine präzise Atemtechnik. Die Lungen werden beim Spiel kaum geleert, sodass das Volumen beim Spiel meist durchgängig oberhalb des am Ende des normalen Ausatmens erreichten Volumens verbleibt. Vor dem Einatmen muss in der Regel ein Ausatmen erfolgen, etwa in derselben Atempause oder kurz zuvor, um den Kohlenstoffdioxidgehalt niedrig zu halten.

Quelle Text: Wikipedia external-link-icon (bearbeitet/gekürzt)

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